Ihr wollt wissen, worüber wir uns bei der dedicom Gedanken machen?
Dann lest gern in unsere Blogbeiträge. Dieses Mal zu Schuld und Verantwortung.
„Schuldgefühle sind oft etwas, das man vor die tieferen Einsichten schiebt.“ [Christa Wolf]
Ich bin schuld.
Sagst du diesen Satz oft? Manchmal? Nie?
Und wie fühlt es sich an, wenn du ihn aussprichst?
Ich habe ihn viel Jahre sehr oft gesagt. Ich habe mich oft schuldig gefühlt.
Es ist kein schönes Gefühl, wenn man sich schuldig fühlt oder anderen Schuld zuweist.
Es drückt und zwickt – und lähmt. Schuld zu tragen, impliziert für mich Passivität.
Ich bin schuld. Du bist schuld.
Damit ist der Prozess so gut wie geschlossen und der Handlungsspielraum beendet.
Vielleicht folgt noch eine Strafe, und dann?
Irgendwann bin ich dazu übergegangen – statt Schuld zu tragen – Verantwortung zu übernehmen.
Denn während sich Schuld mit der Vergangenheit auseinandersetzt, ist Verantwortung zu tragen
aktiv und zukunftsgerichtet.
Natürlich passieren mir weiterhin Fehler. Aber dafür die Verantwortung zu übernehmen und zu
tragen ermöglicht Aktion, lässt Lösungsansätze zu, Veränderung.
Und es fühlt sich so viel besser an, selbstbestimmt und freier.
Ja, Dinge gehen schief, Fehler passieren.
In den seltensten Fällen aber deshalb, weil Menschen das absichtlich herbeiführen.
Sondern weil wir Menschen sind.
Natürlich kann und soll man um Verzeihung bitten, wenn Dritte betroffen sind.
Um dann die Verantwortung zu übernehmen und nach Lösungen zu suchen.
Wenn uns allen also gelingt, nicht die Schuld in den Mittelpunkt zu stellen, wenn etwas nicht klappt
oder schief geht, uns nicht lähmen zu lassen von den negativen Gefühlen, dann ergeben sich Wege,
Möglichkeiten und Perspektiven.
Schuld und Verantwortung: Wer den Unterschied kennt, kann aus
Fehlern lernen.
Meine Lesetipp diese Woche kommt von Wolf Lotter:
Auflockerungsübungen – brand eins online
Habt es gut.
Belinda
(Unternehmenskommunikation und Mitglied der Unternehmensführung)